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Vereinsgeschichte - Auszug aus der Chronik zum 100 jährigen Bestehen des Vereins

Wie es anfing... und wie es weiter geht...

Unser heutiger Kleintierzüchterverein wurde im Jahre 1906 als erster Verein seiner Art in der Umgebung von 5 Männern unter dem Namen "Geflügel-, Kanarien- und Kaninchenzuchtverein Hockenheim" gegründet.
Mit 39 Mitgliedern im Gründungsjahr stieg die Mitgliederzahl nach 4 Jahren auf stolze 100 Mitglieder an. Die erste Ausstellung wurde bereits am 2. und 3. Dezember 1906 durchgeführt, die mit ca. 70 Stämmen (je 1 Hahn und 1 Henne) bestückt wurde. Insgesamt wurden hier 187 Hühner und Zwerghühner, 26 Enten, 2 Gänse, 57 Kaninchen, 21 Brieftauben und 34 Kanarien aus Baden, Hessen und der Pfalz ausgestellt.
Schon 1907 wurde ein vereinseigener Brutapparat gekauft, obwohl die Kunstbrut noch in den Kinderschuhen steckte. Auch monatliche Mitgliederversammlungen und die jährliche Ausstellung waren Pflichtprogramm. Auch Vereinsmeisterschaften standen damals schon statt.
Während der Kriegsjahre fanden keine Schauen statt und das Vereinsleben kam fast zum Erliegen, da ein Großteil der Mitglieder zum Kriegsdienst einberufen war. 1919 wurde der Verein dann wieder zum neuen Leben erweckt. Durch die Teilnahme von Hockenheimer Züchtern an den Landesschauen gab es einen starken Auftrieb für den Verein. Bis zum Jahre 1936 wuchs die Mitgliederzahl wieder an und die Kaninchenzucht bekam einen starken Aufschwung. Leider hatten zuerst nur Wirtschaftsrassen großen Aufrtieb erhalten. Zum Glück bekam das Schöne auch wieder seine Daseinsberechtigung, da viele Rassen und Farbschläge dem Aussterben nahe waren. Durch die erschwerte Futterversorgung war es für die Geflügelzüchter schwer ihre Tiere zu erhalten, so dass viele reduzieren mussten. Die Kaninchenzucht hingegen erlebte einen Aufschwung, unter anderem auch um den äußert schmal gehaltenen Speiseplan etwas zu verbessern. Dies zeigt sich, da schon alleine von der Rasse Gelbsilber im Jahr 1948 180 Tiere tätowiert wurden. Die Migliederzahl stieg weiter an. Der Verein nahm schon damals eine führende Stelleim Kreisverband Schwetzingen ein, u.a. weil in den Monatsversammlungen stets Fachvorträge über Aufzucht, Fütterung und Pflege sowie Tierbesprechnungen stattfanden. Neben den jährlichen Jungtier- und Spätjahresschauen fanden in den Nachkriegsjahren 5 Kreisverandsausstellungen statt, die vorerst letzte 1955. Die beiden 1954 und 1955 durchgeführten Kreisschauen bildeten mit nahezu 800 Tieren auf der Kreisgeflügelschau einen absoluten züchterischen Höhepunkt. Beide Ausstellungen brachten dem Hockenheimer Verein zum ersten Male die Vereinsgesamtleistung im Kreisverband und damit die begehrten Wanderpokale, die in dewn folgenden Jahren noch mehrmals errungen wurden. Leider fehlten nach 1955 die hierfür die geeigneten Räumlichkeiten.
Als weiterer Höhepunkt im Vereinsleben ist der Bau der 1. Zuchtanlage im Jahre 1954 zu nennen. Durch tatkräftige Hilfe vieler Mitglieder konnte in wenigen Jahren eine recht ansprechende Anlage errichtet werden, damit auch die Züchter züchten konnten, denen es Zuhause nicht möglich war Kleintiere zu halten. Auf Grund der baulichen Maßnahmen musste der Verein auch ins Vereinsregister des Amtsgerichts eingetragen werden. Nach der Einweihung 1962 fanden dort schon die ersten Hockenheimer Hähnchenfeste statt.
Die in den 60er Jahren stetige Aufwärtsentwicklung zeigte sich auch in der immer stärker werdenden Beteiligung an den Kreis- und Landesschauen. Auch die Deutsche Junggeflügelschau Hannover, Nationale Rassegeflügelschau und Bundes-Kaninchenschau wurde mit guten Erfolgen bestückt.
Durch die stetige Ausweitung der Stadt Hockenheim fiel unser Zuchtgelände 1967 in den Bebauungsplan, so dass die damals aktiven Züchter ihre lieb gewonnene Anlage in den Hubäckern räumen mussten. Leider hatte dies eine starke negative Auswirkung zur Folge. Nach Stagnation, verschiedenen Vorstandswechsel und Rückgang der Mitgliederzahlen wurde Anfang der 70er Jahre unter erschwerten Bedingungen eine neue Anlage mit 12 Parzellen erstellt, was in den folgenden Jahren die Mitgliederzahlen mit langjährigen, aktiven Züchtern wieder anstiegen lies. Der nächste Schicksalsschlag stand 1976 der Vorstandschaft bevor, als die gerade 6 Jahre alte Zuchtanlage dem neuen Bebauungsgebiet weichen musste. Gestärkt durch das Entgegenkommen der Stadtverwaltung hat sich der Verein dazu entschlossen den Bau einer eigene Halle und Zuchtanlage an Angriff zu nehmen, da auch der Abriss den jahrelangen Vereins- und Ausstellungslokals hinzu kam.
Das bis dahin seit 25 Jahren durchgeführte Gockelfest wurde 1987 auf Grund der Beliebtheit auf 3 Tage erweitert. Im Oktober 1980 wurde mit dem Bau der Halle begonnen. Im Anschluss folgte der Bau der Gaststätte in Eigenregie einiger Mitglieder. Mit dem Bau der Zuchtanlage wurde 1984 begonnen. Im darauffolgenden Jahr stand dem Umzug ins neue Zuhause nichts im Wege.
Neben den wieder zahlreich veranstalteten Monatsversammlungen, der jährlichen Lokalschau und vielen folgenden Kreisschauen, konnten sich die Züchter endlich wieder auf das Züchterische mit ihren Tieren befassen. Unser Verein nahm eine führende Stelle im KV Schwetzingen ein und brachte oft die Vereinsgesamtleistung mit nach Hause. Auch Sonderschauen für Tauben, die Zuchtbuchschau Baden sowie der thüringer Kaninchengruppe Süd fanden ab nun in der neuen Halle statt. Auch die Teilnahme der Züchter an Landesschauen, Nationalen Sonderschauen und anderen Schauen steig weiter an. Dies bildete die züchterischen Höhepunkte im Vereinsleben bis 1995.


und wie es weiter geht...



Weiteres folgt...


Im Jahr 2004 wurde erstmals das seit über 30 Jahre abgehaltene Ostereiersuchen für die Kinder der Züchter als offizielles Osterfest für Besucher erweitert. Die seit über Jahrzehnten stattfindende Jungtierschau wurde 2008 auf Grund der immer weniger werdenden Züchter und Jungtierzahlen eingestellt. Nach dem Vorstandswechsel 2012 entschloss der neue Vorsitzende im Jahr 2018 deswegen auch keine Lokalschau mehr durchzuführen.
Die Jahre 2020 und 2021 machten auch den Kleintierzüchtern das Leben extrem schwer. Auf Grund der Corona-Epidemie durften keinerlei Veranstaltungen stattfinden. Das Fehlen der seit 16 Jahren durchgeführte Osterschau und des seit 78 Jahren traditionell stattfindenden Gockelfests waren herbe finanzielle Einschläge für den Verein. Züchterisch traten die aktive Mitglieder auf der Stelle, da auch sämtliche Schauen nicht stattfinden durften. Neben dem Fehlen der Bewertungen, dem Zuchtkollegen-Kontakt fiel auch die Möglichkeit neue Zuchttiere zu erwerben somit aus.

Ende 2020 bekam das Vereinsgelände einen neuen, stabilen Doppelstabmattenzaun rungsrum um die Zuchtanlage. Auch die Bohrung eines neues Brunnens wurde vollzogen sowie einzelne Renovierungen der Züchter an den Fassaden ihrer Zuchthäuser und an Zäunen, um der Anlage ein neues Outfit zu verpassen. Immer wieder machte die Vogelgrippe den Züchtern das Leben schwer, so dass manche Züchter sich mit dem Bau von gesicherten Volieren beschäftigte.
Ab März 2023 wurden durch fleißige Vereinsmitglieder in der Vereinsgaststätte sowohl der Lagerraum als auch das Kühlhaus und weiteres komplett saniert. Im Jahr 2024 steht sowohl die Sanierung der Hütte im Schaugehege als auch Renovierungen in der Ausstellungshalle an.
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